Bericht

Im August 2024 begann für unser Team, bestehend aus fünf Zahnärzt:innen und vier Studierenden unser vierwöchiger Einsatz auf Madagaskar über die Organisation Planet Action Helfende Hände e.V.

Nach monatelanger Planung, umfangreicher Vorbereitung und Organisation konnten wir den Abflug nun gar nicht mehr erwarten und freuten uns sehr, als wir am 16. August nach 25 Stunden Flug in Antananarivo, der Hauptstadt von Madagaskar, landeten. Sehr herzlich wurden wir hier bereits von Zaka Tours, dem Transportunternehmen für die 4 Wochen in Empfang genommen. Doch mit Ausruhen war nichts, gleich ging es weiter zum Materiallager. Viele Koffer später hatten wir unsere Ausrüstung für die nächsten vier Wochen zusammengepackt.

Aufbruch nach Fianarantsoa und die ersten zwei Wochen bei Ades

Am nächsten Morgen ging es um vier Uhr morgens los zum ersten Einsatzort ins 14- stündig entfernte Fianarantsoa, die drittgrößte Stadt Madagaskars.

Untergebracht waren wir hier bei der Firma Ades, einem Unternehmen zur Herstellung von nachhaltigen und energiesparenden Öfen. Um uns willkommen zu heißen hat die Firma Ades eine sehr schöne Eröffnungszeremonie für die Mitarbeiter/- innen und uns organisiert. Unter anderem haben der Leiter des Regierungsbezirkes Herr Mahavory und unsere Ansprechpartnerin Frau Randresinirina jeweils eine Rede gehalten und betont, wie glücklich sie über dieses Projekt sind. Auch wir konnten unsere Dankbarkeit darüber, wie herzlich wir aufgenommen wurden ausdrücken und bestätigen, dass wir uns ebenfalls auf die kommenden Tage und die gemeinsame Arbeit freuen. Gearbeitet wurde von 8-17 Uhr und so konnten täglich ca. 60-80 Patienten zahnärztlich versorgt werden. Behandelt wurde auf Bänken und Stühlen, sowie mit einer mobilen Einheit. Die häufigsten Behandlungen umfassten dabei Extraktionen, sowie Füllungen und teilweise Zahnreinigungen. Zunächst konzentrierten wir uns auf die Angestellten der Firma Ades sowie deren Familien und anschließend auf die Bevölkerung der Stadt Fianarantsoa und Umgebung. Parallel zur zahnmedizinischen Behandlung vermittelten wir zudem durch morgendliche Aufklärungsveranstaltungen die Wichtigkeit von Mund- und Zahnhygiene und die Grundlagen des Zähneputzens. Ebenfalls unterstützten uns bei unserer Arbeit die beiden Dolmetscher Rivoarinjaka Razafiarison und Angelfine Razafimaharo und mit ihrem liebenswerten Humor machten sie wirklich jeden Arbeitstag schöner.

Weiterreise ins Kloster nach Andasibe

In der dritten und vierten Woche wurde der Einsatz in Andasibe fortgesetzt, einer kleinen Stadt, ca. fünf Stunden von Antananarivo entfernt. Untergebracht waren wir hier im Kloster Rasoamanga, wo wir liebevoll von den hier arbeitenden Schwestern in Empfang genommen wurden und sich wirklich mit allergrößter Mühe um uns sorgten und jeden unserer Wünsche möglich machten. Begonnen wurde der Arbeitstag immer mit einem morgendlichen Putz- und Hygienetraining, weiter ging es mit Füllungen, kleinen Osteotomien und Extraktionen. Am Nachmittag wurden wir immer von einer Gruppe von Kindern zum Spielen und Tanzen in Empfang genommen. Ebenfalls befinden sich mehrere Nationalparks in der Umgebung, sodass wir auch in unserer freien Zeit viel erleben konnten. In der letzten Woche hatten wir zudem das Glück, dass die Schulferien vorbei waren und wir ebenfalls in den einzelnen Klassen der angrenzenden Schule, ein Zahnputztraining, sowie die Schulung des Lehrpersonals integrieren konnten. Mit großem Interesse wurde dieses von den Schülern und Lehrern angenommen und auch die mitgebrachten Zahnbürsten und Zahnpasta fanden Anklang. Viel zu schnell verging die Zeit und das Ende sowie der Abflug rückten immer näher. Die Koffer wurden gepackt und alle Materiallisten aktualisiert und dann ging es schon zurück nach Antananarivo.

Fazit

Nie vergessen werden wir die Dankbarkeit der Menschen für unsere Behandlungen, die Freude und den Spaß an unseren Mundhygienetraining, ebenfalls das Lachen und Spielen mit den Kindern am Nachmittag, aber gleichzeitig auch all die Mühe der beteiligten Menschen, sei es beim Aufbau, der Hilfe im Alltag und bei den Behandlungen, dem Zubereiten der Mahlzeiten oder dem Transport durchs Land. Ebenfalls bedanken wir uns selbstverständlich auch bei all unseren großzügigen Spendern, ohne die der Einsatz so nicht möglich gewesen wäre!

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